Am späten Abend des 10. Mai 2010 verursachte dabei ein schweres Gewitter zahlreiche Schäden in einem engen Korridor in Nordrhein-Westfalen. Das Gewitter hatte sich gegen 20.30 Uhr in den Niederlanden bei Roermond gebildet und zog dann Richtung Ost-Nordost nach Deutschland, wo es sich schnell verstärkte.

 

Gegen 22.00 Uhr erreichte es Viersen und richtete mit Sturmböen, Sturzfluten und Hagel erhebliche Schäden an. Dabei wurden teilweise sowohl sehr große Hagelmengen, als auch große Hagelsteine ("Walnussgröße") beobachtet, die in Verbindung mit abgeschlagenem Laub und kleinen Ästen die Kanalisation verstopften.
Durch Hagel und Schlamm, der von Ackerflächen in die Stadt gespült wurde, waren Straßen unpassierbar, so dass u. a. auch ein Radlader zur Räumung eingesetzt werden musste.

Auf seinem weiteren Weg Richtung Krefeld schwächte sich das Gewitter allmählich ab.

Solche relativ kleinräumigen, heftigen Unwettererscheinungen sind nicht ungewöhnlich, wenn sich in gewitterträchtiger Luft nur einzelne Gewitterzellen bilden, wie es hier der Fall war. Diese Gewitter müssen sich dann das Energiepotential der umgebenden Luft nicht mit anderen teilen und können so enorme Stärke erreichen. In Folge nehmen sie häufig Unwettercharakter an und verursachen, lokal eng begrenzt, große Schäden.

 

Presseartikel:

Unwetter überschwemmt Viersen | RP-Onlne
http://www.rp-online.de/niederrheinsued ... 96869.html

Unwetter mit Schlammwelle | RP-Online
http://www.rp-online.de/niederrheinsued ... 97007.html

Schlamm-Flut nach Unwetter | WZ-newsline
http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis ... r-1.656343